Anna Sophie von Dänemark

Aus frauenwiki-dresden
Version vom 14. März 2021, 13:02 Uhr von Ischilke (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Anna Sophie of Denmark

(1. September 1647 Kopenhagen - 1. Juli 1717, Grab zu Lichtenburg, 1812 nach Freiberg überführt)

Anna Sophie war die Tochter des dänischen Königs Friedrich III., Gemahlin Johann Georg III. (Hochzeit am 9. Oktober 1666 zu Kopenhagen). Sie war die Mutter Johann Georg IV. (geb. 18. Oktober 1668) und Augusts des Starken (geb. 12. Mai 1670). 1672 nahmen sie ihre Wohnung in Bautzen, 1680 floh das Ehepaar vor der Pest nach Wittenberg. 1687 förderte sie die Gründung des protestantischen Waisenhauses in Dresden. Sie hielt Freundschaft mit dem Pietisten Spener, obwohl er wegen seiner freimütigen Kritik beim Kurfürsten in Ungnade gefallen war. Nach seiner Vertreibung behielt sie ihn als Beichtvater, er besuchte sie regelmäßig von Berlin aus. Verwitwet am 16. September 1691, nahm sie ihren Witwensitz in Lichtenburg. 1703 nahm sie ihren Enkel Friedrich August zu sich, um ihn evangelisch zu erziehen, 1710 ließ sie ihn heimlich konfirmieren.

Quellen

  • STICHART, Franz Otto: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
  • MEYER, Johannes: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
  • HAAKE, Paul: Christiane Eberhardine und August der Starke: eine Ehetragödie, Dresden 1930
  • CZOK, Karl: August der Starke und Kursachsen, Leipzig 1987. Aufgeklärter Absolutismus und kirchlich-religiöse Toleranzpolitik bei August dem Starken, In: Sachsen und die Wettiner. Chancen und Realitäten (Sondernummer der Dresdner Hefte); Dresden 1990
  • FELLMANN, Walter: Prinzessinnen. Glanz, Einsamkeit und Skandale am sächsischen Hof; Leipzig 1996


Spielend das Patriarchat bekämpfen? Das ist seit heute möglich mit dem druckfrischen Kartenspiel PATRIA(R)CIAO. Das Spiel beruht auf einem Zeitzeuginnen*-Projekt des Frauenstadtarchivs Dresden