Augusta von Buttlar

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Baronin Augusta von Buttlar (* 17. Juli 1796 Pillnitz bei Dresden; † 5. Juli 1857 Florenz) war eine deutsche Portrait- und Miniaturmalerin.

Sie war die Tochter des Hofwirtschafts-Direktors, Hofsekretärs und späteren Zweiten Hofmarschalls am Churfürstlich-Sächsischen Hofe zu Dresden Ludwig Emanuel Ernst und seiner Ehefrau Erdmuthe Charlotte Friederike geb. Schlegel, einer Schwester der berühmten Literaten, Philosophen, Kunstkritiker und Mitbegründer der Romantik, der Brüder August Wilhelm von Schlegel und Friedrich Wilhelm von Schlegel. Augusta war somit eine Nichte der Schlegel-Dichterbrüder.

Sie verbrachte ihre Kindheit in Dresden, zum einen im Hause ihrer Eltern auf der Moritzstraße 748, zum anderen auf dem elterlichen Landgut in Pillnitz. Als direkte Nachfahrin aus der Chranach-Dynastie und Tochter der Charlotte Ernst geb. Schlegel zeigt sich frühzeitig ihr Interesse und ihre Begabung für Literatur, Kunst und Philosophie. In Dresden wird sie stark durch den hier vertretenen Intellektuellen-Kreis um die Schlegel-Brüder, sowie deren Freunde Tieck, Bernardi, Körner, Anton Graff u.a. beeinflusst, da diese im Hause ihrer Eltern verkehrten. Im Jahre 1816 heiratete sie den russischen Oberst Baron von Buttlar. Aus der Ehe gehen 2 Töchter hervor, eine davon verstirbt frühzeitig. Am 16. November 1821 ließ sich Augusta als "Dilletantin" an der Akademie der Bildenden Künste München immatrikulieren. Dort wurde sie von Robert und Peter von Langer unterrichtet. Offensichtlich durch den Einfluss ihres Onkels Friedrich v. Schlegel und seiner Ehefrau Dorothea von Schlegel geb. Mendelssohn, der Tochter von Moses Mendelssohn 1827 konvertierte sie 1827 zum Katholizismus. Auguste von Buttlar wurde eine hochgeschätzte Porträt-Malerin, u.a. Aquarellminiatur von Grillparzer, Gemälde Fr. v. Schlegels. Sie bildet sich auf Reisen, u.a. in London, Paris und Wien, in der Malerei aus und lebte abwechselnd in Deutschland, Österreich und Italien. Ihr Ehemann Baron von Buttlar unterstützte sie dabei. Nach seinem Tod lebte sie nur noch für ihre Kunst. Ab 1848 lebte sie ständig in Brixen.


Quellen


Spielend das Patriarchat bekämpfen? Das ist seit heute möglich mit dem druckfrischen Kartenspiel PATRIA(R)CIAO. Das Spiel beruht auf einem Zeitzeuginnen*-Projekt des Frauenstadtarchivs Dresden