Carola, Königin von Sachsen

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Marie Simon zeigt Königin Carola die Arbeit der Albertinerinnen in der Heilstätte für Invaliden, Wunderlichstr./Ecke Schevenstr., bis ca. 1912 in Funktion (Auskunft von Frau Ruth Venske) nach einer Reproduktion, mit freundlicher Genehmigung von Frau Ruth Venske, Freiberg, Original Kriegsverlust, MalerIn unbekannt

(5. August 1833 Schloß Kaiserstückl bei Wien - 15. Dezember 1907 Dresden-Strehlen)

Die Tochter des österreichischen Feldmarschalls Prinz Gustav von Wasa und der Prinzessin Luise (von Baden) wuchs in Morawetz (Mähren) auf. Schon als junges Mädchen widmete sie sich der sozialen Arbeit. 1853 heiratete sie Prinz Albert. 1867 gründete sie zusammen mit ihrer Freundin Marie Simon den Albert-Verein. 1869 begann unter ihrer Schirmherrschaft die Krankenpflege-Ausbildung im ehemaligen Wachhaus am Leipziger Tor. 1878 wurde das Krankenhaus "Carola-Haus" als Mutterhaus der Albertinerinnen eröffnet. 1876 gründete sie den Johannes-Verein (Zusammenschluß von Nähmaschinenerwerbsverein, Verein zur Vermittlung für weibl. Arbeit, Daheim für Arbeiterinnen und Frauenverein für die zunächst der Stadt Dresden gelegenen Ortschaften" mit 5 Kinderbewahranstalten und 3 Krippen. 1884 initiierte sie eine Frauenschule in Schwarzenberg/Erzgeb., 1887 das "Gustavheim" Niederpoyritz für "alte, gebrechliche oder kranke Personen beiderlei Geschlechts", 1896 "Das sächsische Krüppelheim" Trachenberge sowie drei Volksküchen (Amalienhaus, Löbtau, Friedrichstadt). 1892 entstand das Lehrertöchterheim Carola-Stift Klotzsche. Nach ihrem Tod wurde die Königin-Carola-Gedächtnisstiftung gegründet.

Literatur

  • SCHIMMPF, Georg von: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen, Leipzig 1898
  • MEYER, Johannes: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
  • FELLMANN, Walter: Prinzessinnen. Glanz, Einsamkeit und Skandale am sächsischen Hof; Leipzig 1996
  • RÄUBER, Dr. Hellmut: Das Deutsche Floristik-Institut... (Königin Carola), in: SZ 2.5.1996
  • WITTNEBEN, Karin: Karoline (Carola), Königin von Sachsen. In: Wolff, Horst-Peter (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. "Who was who in nursing history", Band 2. Urban & Fischer, Müchen/Jena 2001, S. 118-119


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