Cora von Erdmannsdorf

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Radebeul Hedwig-Fröhlich-Haus Pförtnerhäuschen
Heinrich Ludwig von Erdmannsdorf (1776–1853), der vierte Sohn von Karl Friedrich, wurde königlich sächsischer Kammerjunker, Oberforst- und Wildmeister. Er heiratete 1802 Helene Auguste von Houwald (1784–1836) mit der er elf Kinder hatte. Tochter Cora von Erdmannsdorff (1806–1881) wurde Stifterin des Magdalenenasyls „Talitha kumi“. 
1864 bietet sie dem Vorstand der Diakonissenanstalt 4000 Taler zur Erbauung eines Magdalenenasyls an. Daraufhin errichtete die Diakonissenanstalt westlich der bestehenden Anlage "Bethesda" das Magdalenenasyl „Talitha kumi“, eine „Besserungsanstalt für sittlich gefährdete junge Frauen“. Es bestand zunächst nur aus einem kleinen Haus. Dieses wurde 1869 von den Lößnitz-Baumeistern Gebrüder Ziller durch das heute sich im östlichen (linken) Teil befindliche, T-förmige Gebäude mit der ehemaligen Kapelle überformt. Hinzu kam ein eingeschossiges Pförtnerhaus, um den Durchlass durch das sich in der Umfassungsmauer befindliche Tor zu regeln. Mit dieser Erweiterung vergrößerte sich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze von 6 auf 36. Auf dem Anwesen befanden sich eine eigene Bäckerei sowie Acker- und Gartenland, um die Insassinnen durch körperliche Arbeit im Freien erziehen und formen zu können. Die Einweisung der bereits „gefallenen“ oder auch erst nur „gefährdeten“ Mädchen, vornehmlich aus Dresden, erfolgte durch die königliche Polizeidirektion, die Fürsorgebehörden oder die Erziehungsberechtigten. 

Quellen


Spielend das Patriarchat bekämpfen? Das ist seit heute möglich mit dem druckfrischen Kartenspiel PATRIA(R)CIAO. Das Spiel beruht auf einem Zeitzeuginnen*-Projekt des Frauenstadtarchivs Dresden