Edith Kohn: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. Mai 2021, 15:20 Uhr

Stolperstein für Edith Kohn auf der Pestalozzistraße 1 in Dresden (Foto: Carola Ockert, 2013)

Edith Kohn (* 3. April 1920 - 1939 oder 1940 Polen), deren Schwestern Regina Kohn (* 25. März 1919 - 1939 oder 1940 Polen) und Fanny Kohn (* 5. Dezember 1922 - 1939 oder 1940 Polen) und deren Mutter Bela Kohn, geb. Podhorzer (* 1885 ? - 1939 oder 1940 Polen)

Leben

Bela Kohn, geborene Podhorzer kam vermutlich 1885 zur Welt. Ihr Mann Leizer Kohn wurde am 3. März 1884 geboren. Die Familie führte ein koscheres Fleisch- und Wurstwarengeschäft auf der Ziegelstraße 9 und belieferte u.a. die jüdische Gemeinde Dresdens. Das Paar heiratete am 15. November 1911, 1936 erwähnte das Israelitische Gemeindblatt die Silberhochzeit der beiden. Sie hatten fünf Töchter: Nelly, Freidl/Frieda, Regina Kohn, Edith Kohn und Fanny Kohn.

Im Zuge der sogenannten Polen-Aktion vom 28. Oktober 1938 wurden die Eltern mit den Töchtern Regina (geboren am 25. März 1919) und Fanny (geboren am 5. Dezember 1922) aus Deutschland zwangsverwiesen und nach Polen abgeschoben. Sie wurden nach Przemyśl abgeschoben. Tochter Edith (geboren am 3. April 1920) befand sich von 1939 bis 1940 in einem zionistischen Jugendlager, das auf die Emigration nach Palästina vorbereitete. Als die Gruppe ausreisen sollte, kehrte sie zu ihren Eltern und den beiden Schwestern zurück. Nelly verließ Dresden 1936 ohne das Einverständnis ihrer Eltern. Sie ging in ein zionistisches Jugendcamp im damaligen Jugoslawien und heiratete. Diese Praxis war weit verbreitet, um das Visum für Palästina einfacher zu erhalten. In Palästina angekommen wurde die Ehe alsbald geschieden. Nelly arbeitete für die Royal Air Force und war zeitweise in Ägypten stationiert. Später ging sie in die USA, wo sie Sidney Brecher heiratete, mit dem sie eine Tochter und einen Sohn bekam. Schwester Freidl/Frieda gelangte mit ihrem Mann Hermann Klein ebenfalls nach Palästina, wo sie bis Mitte der 1950er Jahren blieben. Danach kamen sie nach Deutschland zurück und lebten bis zu ihrem Tod in Hamburg. Die beiden hatten zwei Kinder, ihre Tochter lebt noch immer in Israel. Bis heute kennt die Familie nicht das genaue Schicksal ihrer Angehörigen. Sie nimmt an, dass Leizer, Bela und deren Töchter Regina, Edith und Fanny Kohn 1939 oder 1940 in Polen ermordet wurden.

(Quelle: http://www.stolpersteine-dresden.de)

Gedenken

Am 25. November 2012 wurden zur Erinnerung an die Familie Kohn fünf Stolpersteine auf der Pestalozzistraße 1 (Dresden-Innere Altstadt) gesetzt.

Weblinks


Spielend das Patriarchat bekämpfen? Das ist seit heute möglich mit dem druckfrischen Kartenspiel PATRIA(R)CIAO. Das Spiel beruht auf einem Zeitzeuginnen*-Projekt des Frauenstadtarchivs Dresden


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