Else Schindler
(26. August 1900 - 4. August 1970)
Elsa Schindler, geb. Raphelt, war eine antifaschistische Widerstandskämpferin. Sie besuchte nach der Volksschule ein Jahr lang die Fortbildungsschule mit der Absicht, Kindergärtnerin zu werden. Durch den Tod des Vaters konnte sie die Ausbildung nicht fortsetzen. 1917 verließ sie Dresden, um zuerst in Siegmaringen, dann in Weimar in Stellung zu gehen. 1921 heiratete sie den Baggerführer Ernst Schindler, 1921 wurde ihre Tochter geboren. Seit 1926 war sie aktiv in der Arbeiterbewegung, 1928 wurde sie Mitglied der proletarischen Freidenkerbewegung. 1931 trat sie der KPD bei. Sie arbeitete als Pionierleiterin und in Frauenkommissionen. Bei der letzten Landtagswahl vor 1933 wurde sie als einzige Kommunistin in den Landtag gewählt, konnte jedoch wegen der Machtübernahme Hitlers nicht mehr tätig werden. Am 28. November 1933 wurde sie wegen illegaler Tätigkeit für die KPD verhaftet. Am 25. Mai 1934 wurde sie von der Generalstaatsanwaltschaft in Jena wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 2 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt, die sie in Gräfentonna und Hohenleuben verbüßte. Nach der Entlassung am 25. Mai 1936 nahm sie ihre illegale Arbeit wieder auf. Auf Grund von Drohungen und Beschimpfungen in anonymen Briefen und in der Öffentlichkeit wurde ihr Leben in Weimar unerträglich und sie siedelte 1942 wieder nach Dresden über. 1945 verwitwet, wirkte sie mit beim Aufbau der Kommunalen Frauenausschüsse und der Vorbereitung der DFD-Gründung. Sie wurde zur Stadtverordneten gewählt.
Quellen
- Stadtarchiv Dresden/Frauenstadtarchiv/DFD/Biographien