Eva Weiss

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Stolperstein für Eva Weiss auf der Schlüterstraße 22b in Dresden (Foto: Carola Ockert, 2013)

Eva Weiss (* 28. Juli 1921 Dresden - 1943 Polen) und ihr Mutter Clara Weiss, geb. Nathan (* 22. Juni 1889 Zduny (Polen) - 1943 Polen)

Leben

Clara Weiss wurde am 22. Juni 1889 im preußischen Zduny, im heutigen Polen geboren. Ihr Mann war Hermann Weiss. Der Ehe entstammten zwei Kinder. Ihre Tochter Eva Weiss wurde am 28. Juli 1921 in Dresden geboren und ihr Sohn Horst Adolf Weiss.

Clara Weiss, geborene Nathan, war Hausfrau und lebte im Stadtteil Striesen auf der Schlüterstraße 22b. Ihr Mann Hermann Weiss führte eine Tuchgroßhandlung. Eva Weiss besuchte die Allgemeine Höhere Mädchenschule, darauf die 6. Mädchen-Berufsschule und war Mitglied der Handballmannschaft der Israelitischen Religionsgemeinschaft zu Dresden. Seit 1940 arbeitete sie als Sprechstundenhilfe bei Dr. Willy Katz und auf dem Jüdischen Friedhof Dresden, Fiedlerstraße 3. Claras Sohn Horst Adolf Weiss arbeitete zunächst im väterlichen Unternehmen und konnte 1936 mit Hilfe einer Bürgschaft emigrieren. Clara Weiss wurde aus der Wohnung verwiesen, weil ein Gestapokommissar eine der Wohnungen im Haus beanspruchte. Die Tochter Eva Weiss und ihre Mutter mussten in eines der sogenannten Judenhäuser ziehen. Bei der Zusammenlegung der verbliebenen jüdischen Bevölkerung Dresdens, wurden beide in das "Judenlager Hellerberg" gebracht, wo sie Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie für die Zeiss Ikon AG leisten mussten. Im März 1943 wurden die Lagerinsassen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo die meisten, auch Clara und Eva Weiss, kurz nach ihrer Ankunft ermordet worden.

(Quelle: http://www.stolpersteine-dresden.de).

Gedenken

Am 4. November 2009 wurden zur Erinnerung an Clara und Eva Weiss zwei Stolpersteine auf der Schlüterstraße 22b (Dresden-Striesen) gesetzt. Zudem erinnert ein Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof Dresden an Clara und Eva Weiss.

Weblinks


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