Françoise de Foix

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Madame chateaubriant foix

Françoise de Foix, Comtesse de Laval-Châteaubriant (* zwischen 1490/95; † 16. Oktober 1537 bei Châteaubriant) war die Mätresse des französischen Königs Franz I.

Leben

Françoise war die Tochter von Jeans de Foix, Vicomte de Lautrec, und der Jeanne d'Aydie-Comminges, Erbtochter des Grafen Odet d'Aydie. Sie war die Großnichte Gastons IV. und Königin Eleonores von Navarra. Somit war sie eine Cousine zweiten Grades der Herzögin von Bretagne und Königin von Frankreich, Anne de Bretagne. Im Alter von elf Jahren wurde Françoise de Foix mit Jean de Laval, Comte de Châteaubriant (1486–1543) verlobt. Die Heirat erfolgte 1507 und galt als glücklich. Aus der gemeinsamen Ehe ging eine Tochter hervor: Anne (1508–1521).

Nachdem ihr Mann 1516 an den Hof des französischen König gerufen wurde, lernte seine Frau Françoise das Leben bei Hof und vor allem die Großzügigkeit des Dauphin mehr und mehr schätzen. Sie entwickelt Ehrgeiz und Raffinesse; außer dem Ehemann sind da noch drei Brüder in den Pyrenäen zu versorgen. Ihr Ehemann bekam die Stelle eines Gouverneurs der Bretagne zugesprochen, und ihr älterer Bruder und Freund des Dauphins, Odet de Foix, war seit 1511 Marschall von Frankreich. Ihre zwei anderen Brüder, Thomas, Lord von Lescun und André, Lord von Lesparre, wurden mit militärischen Ehren überhäuft.

Sie wurde sieben Jahre lang seine erste und offizielle Geliebte „La mye du roi“ („der Schatz des König“), Rivalin der Königin Claude de France und verliert die Gunst des Königs erst kurz vor der Schlacht von Pavia an eine zweite „Maitresse en titre“, an Anne de Pisseleu d'Heilly. Die Königinmutter, Luise von Savoyen, war es gelungen, endlich einen Keil zwischen die ihr stets verhaßte Favoritin ihren Sohn zu treiben. Sie hatte ihrem Sohn schließlich einfach eine ihrer Ehrendamen, Anne de Pisseleu d'Heilly, ins Bett gelegt.

1528 kehrte Françoise de Foix zurück zu ihrem Ehemann in die Bretagne und starb am 16. Oktober 1537. Ihr Mann ließ durch Clément Marot in der Kirche zu Châteaubriant ein Grabmal und Statue seiner Frau errichten. Durch den frühen Tod von Françoise kamen Gerüchte auf, ihr Ehemann habe sie ermorden lassen. Der König verlangte eine Untersuchung und beauftragte Anne de Montmorency damit. Er kam zu dem Ergebnis, dass sie eines natürlichen Todes gestorben sei. Jedenfalls wurde der Marschall und Connétable von Frankreich, Anne de Montmorency, nach dem Tod Jean de Lavals 1543 zu dessen Alleinerben bestellt.

Erwähnenswertes

Der französische Komponist Henri-Montan Berton schrieb 1809 die Oper „Francoise de Foix“, sie wurde am 28. Januar 1809 in Paris uraufgeführt.

Literatur

  • Heinrich Laube: Die Gräfin Chauteaubriand. Roman 1843.
  • Gerd Treffer: Franz I. von Frankreich - Herrscher und Mäzen. Pustet, 1993.

Weblinks


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