Hedwig von Dänemark

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(5. August 1581 auf Schloss Friedrichsburg in Dänemark - 26. November 1641)

Hedwig von Dänemark war die Tochter König Friedrichs II., ihre Heirat mit Christian II. erfolgte im September 1602 in Dresden. Ihr Mann starb am 23. Juni 1611, der Witwensitz war Schloß Lichtenburg. Sie verwaltete von 1611 bis 1641 die Ämter Schweinitz (mit Prettin und Lichtenburg), Seyda und Schlieben, hatte sogar ein kleines Heer zur Verfügung, da ihr Johann Georg I., ihr Schwager, eine Schwadron Dragoner und eine Abteilung Fußvolk als Ehrenwache überließ. Sie sorgte für Kirchen und Schulen, speiste während des Dreißigjährigen Krieges die Hungernden und errichtete Pestlazarette, ging scharf gegen Trinker und Spieler vor, schrieb Fronden zur Eindeichung der Elbe aus und unterwarf widersetzliche Gemeinden durch Zwangseinquartierung von Dragonern. Der Schwede Banér schickte ihr eine Ehrengarde von hundert Pferden.

Literatur

  • STICHART, Franz Otto: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
  • MEYER, Johannes: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
  • SCHMIDT, Otto Eduard, Kursächsische Streifzüge, Leipzig 1913
  • WIGGERT, Karl-Heinz: Wo Pöppelmann und Chopin wohnten. In der Dresdner Schloßstraße gab es das Fürstliche Haus und das Geistliche Haus, in: DNN 21.2.2000
  • ESSEGERN, Ute: So lange die Welt steht. Hedwig von Dänemark verlor früh ihren Gatten und erhielt als Witwe politischen Einfluss, in: SZ 30. Juli 2005
  • ESSEGERN, Ute. Sachsens heimliche Herrscher: die starken Frauen der Wettiner. Edition Sächsische Zeitung. Dresden. 2008.


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