Luise von Schönberg
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(1771 Wernigerode - 8. April 1856
Luise von Schönberg, geb. Gräfin zu Stolberg-Wernigerode, Schwester der Friederike Gräfin Dohna auf Hermsdorf, wurde 1797 zur Äbtissin des freiweltlichen Stifts Drübeck berufen. 1807 heiratete sie den sächsischen Kammerherrn Moritz Haubold von Schönberg und folgte ihrem Mann nach Dresden, wo sie Zugang zur Familie Körner fand und Freundschaft mit Helene Marie von Kügelgen schloss.
1813 richtete sie in ihrem Haus ein Lazarett ein, gründete 1814 Häuser für Kriegswaisen, eine Suppenküche und den ersten (christlichen) Frauenverein in Dresden (der Israelitische Frauenverein bestand bereits seit 1790).
Ich lege dir ein gedrucktes Blatt bei, eine Rechnung über die Armenspeisung im vorigen Winter durch den Frauenverein. Diese Speisung dauerte bis Ostern, und Du wirst staunen, mit wie Wenigem dieses ausgeführt worden ist. Doch das war auch nur möglich, indem die reichen Frauen selbst in den Küchen standen und austeilten. In Altstadt war eine Küche und in Neustadt auch eine, und in jeder Küche waren sieben Frauen tätig, die sich täglich abwechselten. Die Präsidentin von Schönberg war die Seele aller Anstalten, undd denke dir, diese Frau ist uns nun auch genommen durch die Trennung..."
1815 folgte sie ihrem Mann nach Merseburg.
Quellen
- GIESECKE, Una und IGEL, Jayne-Ann: Von Maria bis Mary. Frauengeschichten aus der Dresdner Neustadt, Dresden 1998
Weblinks
Spielend das Patriarchat bekämpfen? Das ist seit heute möglich mit dem druckfrischen Kartenspiel PATRIA(R)CIAO. Das Spiel beruht auf einem Zeitzeuginnen*-Projekt des Frauenstadtarchivs Dresden