Maria Sachs

Aus frauenwiki-dresden
Maria Sachs Stolperstein Dresden

Maria Sachs, geb. Meyer (* 1880 Bielefeld - 1963 Bielefeld)

Leben

Maria Friederike Adele Sachs, geborene Meyer, wurde um 1880 in Bielefeld als eines von 12 oder 13 Kindern geboren. Sie arbeitete in einer Spinnerei, wo sie sich in der Gewerkschaft engagierte. Sie war auch politisch aktiv und lernte in Bielefeld ihren späteren Mann, Dr. Max Sachs, kennen. Max Sachs wurde am 23. September 1883 im niederschlesischen Breslau (Wrocław) als Sohn eines jüdischen Bankiers geboren. Die beiden heirateten 1910. Tochter Edith kam 1912 zur Welt und Klara, die sich später Claire nannte, wurde 1916 in Dresden geboren. Ihr Mann leitete ab 1911 die Wirtschaftsredaktion der "Dresdner Volkszeitung", für die er bis 1933 schrieb. Zwischen 1922 und 1926 war er zudem Mitglied der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er mehrmals verhaftet und erlag 1935 den Folgen der körperlichen Misshandlungen im Konzentrationslager Sachsenburg. Unmittelbar nach dem Tod ihres Mannes kehrte Maria Sachs nach Bielefeld zurück, wo sie Familie und Freunde hatte. Nach dem Krieg erhielt Maria Sachs das Haus der Familie in Dresden-Briesnitz zurück, wo sie auch kurzzeitig lebte. Etwa gleichzeitig erfolgte die Umbenennung der Straße, auf der sich das Wohnhaus von Familie Sachs befand, in Max-Sachs-Straße. Nach der erzwungenen Emigration der Töchter lebte Maria Sachs für ungefähr drei Jahre bei den Töchtern in den USA. Doch kehrte sie nach Bielefeld zurück, wo sie 1963 verstarb.

(Quelle: http://www.stolpersteine-dresden.de)

Gedenken

Am 26. November 2012 wurden zur Erinnerung an Maria Sachs und ihre Töchter Edith Kaufmann und Claire Ehrmann drei Stolpersteine auf der Max-Sachs-Straße 2 (Dresden-Briesnitz) gesetzt. (Für Dr. Max Sachs wurde am 11. Juni 2011 ein Stolperstein auf der Max-Sachs-Straße 2 (Dresden-Briesnitz) gesetzt.)

Weblinks


Spielend das Patriarchat bekämpfen? Das ist seit heute möglich mit dem druckfrischen Kartenspiel PATRIA(R)CIAO. Das Spiel beruht auf einem Zeitzeuginnen*-Projekt des Frauenstadtarchivs Dresden