Martha Schlag

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Marie Martha Schlag war Hausfrau in Chemnitz und während der Weimarer Republik Abgeordnete des Sächsischen Landtags für die KPD, ab Februar 1925 für die SPD. Sie arbeitete im Aufsichtsrat der Landessiedlungsgesellschaft "Sächsisches Heim", im außerordentlichen Ausschuß zur Förderung und Überwachung der Kunst- und Personalpolitik sowie des Geschäftsbetriebs der Staatstheater und im Untersuchungsausschuss zur Nachprüfung der Tätigkeit der Wohlfahrtshilfe und der Erholungsfürsorge. 1923 sprach sie zu einem Antrag, die Pillingsche Heilanstalt in Aue aus staatlichen Mitteln anzukaufen, da ein Krankenhaus im Oberen Erzgebirge fehlte (das Haus wurde 1924 vom Rathener Diakonissen-Mutterhaus "Zion" übernommen und bis heute betrieben). Schlag nannte die Verweigerung der Mittel einen Skandal und wurde zurechtgewiesen: "Frau Abgeordnete, Sie dürfen nicht sagen, dass es ein Skandal ist, wenn der Staat erklärt, dass er keine Mittel für etwas habe."

Ausstellung "Jetzt, nachdem die Frau auch in der Politik eine Stimme hat..." - Parlamentarierinnen im Sächsischen Landtag 1919 - 1933 26.4.2006 - 23.5.2006 im Bürgerfoyer des Sächsischen Landtags Eröffnung 25.4.2006 um 18.00 Uhr mehr

Quellen

  • Sächsisches Hauptstaatsarchiv, Landtag 1919 - 1933

Literatur

  • Bund Deutscher Frauenvereine, Jahrbuch 1929

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