Ruth Seydewitz

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Ruth Seydewitz, geb. Lewy (26. Juni 1905 Oppeln - 28. März 1989 Dresden, Grab auf dem Heidefriedhof) war Journalistin und Schriftstellerin.

Leben

Ruth Seydewitz besuchte die Handelsschule und machte eine Lehre zur Schneiderin. Sie war Gasthörerin an der Uni Breslau (Kunstgeschichte, Philosophie). Sie besuchte die Kunstgewerbeschule in Wien und war später als Hausschneiderin tätig.

Ruth Seydewitz war Mitglied im zionistischen Jugendverband Blau-Weiß und in der Wandervogelbewegung. Sie gehörte den Jungsozialisten und der SPD an. 1927 als Delegierte der oberschlesischen Jungsozialisten zur Dresdner Konferenz. 1929 Ehe mit Max Seydewitz. Mitarbeiterin ihres Mannes beim „Sächsischen Volksblatt" in Zwickau. Berlin, 1933 Flucht über Dresden nach Teplitz und Prag. Arbeit als Schneiderin. Nach der Besetzung 1938 Flucht nach Rotterdam, Oslo. 1940 Internierung in Schweden, Stockholm, Verbannung nach Lund. Dezember 1945 Rückkehr nach Berlin. Redakteurin im Dietz Verlag, Leitung des Volksbildungsamtes in Teltow. Mitarbeit bei der Gründung des DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands) 1947. Gründung des Verlags „Neues Leben". 1947 Umzug nach Dresden, als Max Seydewitz sächs. Ministerpräsident wurde. Mitarbeit im Landesvorstand des DFD. Leitung der Pressestelle der Landesregierung. Aufbau von Jugendwerkhöfen. 1951 Landesvorsitzende des Kulturbundes. Kampf gegen die Gartenzwerge. Vorträge in Stuttgart. "Wie sollten die alten Damen und Herren, wie die Jugendlichen die versteckte Diabolik dieser Frau spüren..." (Badische Neueste Nachrichten vom 1.4.1960, von ihr selbst zitiert).

Ihre letzte Wohnung war in Dresden der Heideflügel Nr. 18 auf dem Weißen Hirsch.

Werke

  • Die Dame mit dem Hermelin. Der größte Kunstraub aller Zeiten
  • Wo das Leben ist (Buch über Frauenbiographien, 1954)
  • Das Dresdner Galeriebuch
  • Wenn die Madonna reden könnte«
  • Der verschenkte Herkules, 1969
  • Das Mädchen mit der Perle
  • Das neue Dresden
  • Dresden, geliebte Stadt

Weblinks


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