Auguste Amalie Magnus

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(1812 Jöhstadt - 7. Juni 1881 Großhartmannsdorf) Auguste Amalie Magnus, bekannt als Witwe Magnus, war Theaterleiterin. 1811 wurden ihr theatralische Vorstellungen in Kötzschenbroda untersagt. Sie betrieb ein volkstümliches Theater auf der Gebergasse (Fa. Fahrenkamm & Witwe Magnus), 5 Ngr der 1. Platz, 1 Ngr. das Liegeparkett für Kinder. Vorzugsstück war das Schauerdrama "Der geschundene Raubritter", wobei das Publikum mitspielte. Dieses Stück schrieb Friedrich Gerstäcker nach seiner Rückkehr aus Amerika im Frühjahr 1844 nach einem Besuch der kleinen Bühne und aus einer Rotweinlaune heraus, als "5aktiges Trauerspiel". Erstaufführung war nach Gerstäckers Brief an seinen Freund H. Schultz am 18. März 1884. "Nie ist göttlicherer Unsinn in Versen aus der Feder irgend eines Menschen gefloßen und das Sujet ist so fürchterlich, daß einem eine ordentliche Gänsehaut nur beim Drandenken überzieht." (in: Mein lieber Herzensfreund. Briefe, Braunschweig 1982.

1849 - 1860 befand sich ihr Theater im Gasthof "Zum Elephanten" (später Kristallpalast) auf der Schäferstraße.

Literatur

  • Stadtarchiv Dresden/Ratsarchiv
  • KUMMER, Friedrich, Dresden und seine Theaterwelt, Dresden 1938
  • HEERMANN, Christian: Vom Schachtelhersteller zum Abenteuerautor. Friedrich Gerstäcker (1816 - 1872) in Dresden; in: DNN 6.6.1995
  • SCHLIESSER, Liselotte: Was uns Archivakten zu sagen haben: Wandertheater Anno 1896, in: Vorschau und Rückblick. Monatsheft für Radebeul und Umgebung, Heft 10, Okt. 1999

Weblinks


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