Marie Elisabeth Scheiblauer

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(1891 Luzern - 1968 Zürich)

Marie Elisabeth (Mimi) Scheiblauer war Pianistin und Musikerzieherin aus Luzern. 1911 erhielt sie ihr Rhythmikdiplom in Hellerau bei Dalcroze. Seit den 30er Jahren arbeitete sie mit Taubstummen, Geisteskranken und Schwerstbehinderten und wies erstmals deren Lern- und Bildungsfähigkeit nach, später wurde sie Leiterin des Züricher Rhythmikseminars.

Zitate

  • "Gerade der Behinderte ist ein Individualist - eine ausgeprägte Persönlichkeit"
  • "Wenn man ein Kind vor sich hat, das nicht versteht, muss man es in Bewegung versetzen, damit es lernt, Zusammenhänge zu begreifen"
  • "Vom Fühlen zum Erkennen - vom Greifen zum Begreifen - vom Tun zum Verstehen"
  • "Weil der Mensch sich entwickelt, kann man ihn erziehen. Weil die Entwicklung ein Veränderungsprozess ist, kann man sie beeinflussen. Da sich ein Mensch ein Leben lang verändert, ist seine Veränderung immer beeinflussbar".
  • "Die Bewegung ist gleichsam die Türe, durch welche man einen Einblick in die Verfassung des Menschen gewinnt. Sie wird dem, der sie zu lesen versteht, zum diagnostischen Mittel."

Literatur

  • SARFERT, Hans-Jürgen: Hellerau. Die Gartenstadt und Künstlerkolonie, Dresden 1992
  • GÖLLER, Norbert: Von Hellerau durch ganz Europa; in: DNN 12.6.1999
  • NEIKES, Johannes L.: Scheiblauer Rhythmik, Academia Verlag 1998
  • DANUSER-ZOGG, Elisabeth: Die Welt be-greifen, Academia Verlag 2002

Film

  • "Ursula oder das unwerte Leben", Schweiz 1966, von Reni Mertens und Walter Marti, kann als Video beim Bundesverband Rhythmische Erziehung geliehen oder gekauft werden. Tel.: 02191/794257


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